Bildzeichen

Pfeil, Farbe, Richtung, Raum (1969)

In einer Wartehalle sah ich Richtungspfeile. Sie lenkten Besucherströme, führten zu bestimmten Bereichen im Gebäude. Diese Pfeile lenken, geben Hinweise und agieren ohne unser Zutun. Dieser Eindruck führte zu der Idee: Pfeile und Richtungen für Bildkompositionen einzusetzen. Bildzeichen. 

Auf Grundlage einer geometrischer Struktur habe ich Farbkompositionen auf Aluminiumtafeln mit Nitrolacken ausgeführt. Farbbänder, farbige Pfeile und Flächen ziehen über das Aluminium. Die Tafel selbst wird verformt: Schnitte in das Aluminium, die in einem bestimmten Rhythmus erfolgen, ermöglichen es, die entstandenen Dreiecke und Pfeile heraus zu biegen oder einzudrücken. Das darin sich spiegelnde Raumlicht lässt Räumlichkeit und je nach Blickwinkel Bewegung entstehen. So suchte ich die, auf einer strengen Geometrie ruhende, präzise Formensprache aufzulösen und in eine farbige bewegte Bildsprache zu überführen. 

Der Entstehungsprozess eines Bildes erfolgte in drei Schritten: 1. Skizzen und Entwurf mit Überlegungen zur Farbigkeit 2. Ausführung und dabei Veränderung der Farben und oft auch Veränderung der Proportionen. 3. Dokumentation des Ergebnisses in einer Tuschzeichnung, mit Größen-, Farb- und Materialangaben. Sowie Angaben zum Datum und der Nummerierung. Zudem folgten Angaben zur Auflagenzahl und Käufern.

Insgesamt entstand so eine Serie von 30 Bildern in Hoch- und Querformaten (40 – 100 x 40 – 100 cm). Die Serie wurde 1969 in Heidelberg und in Wien ausgestellt.

Bildzeichen-6917-5: Entwurf
Bildzeichen-6917-5: Bild
Bildzeichen-6917-5: Dokumentation

Bildzeichen Serie